Alpinklettern in Vorarlberg und Umgebung
Erlebe hohe Wände, unterschiedlichste Felsformationen sowie atemberaubende Weit- und Tiefblicke in der Königsdisziplin des Klettersports.
Österreichs westlichstes Bundesland bietet mit seinen majestätischen Gipfeln, idyllischen Tälern und steilen Felswänden ein richtiges Paradies für Alpinkletterer. In der angrenzenden Schweiz finden sich nur unweit der Grenze bekannte Klettergebiete wie etwa der Wildhauser Schafberg, die Kreuzberge oder der Hundstein in der Alpsteingruppe . Auf engstem Raum findet man im Dreiländereck die unterschiedlichsten Arten von Felsen vor. Während man in der Silvretta besten Gneis in der hochalpinen Gletscherkulisse genießen kann, dominiert im Rätikon der helle, vom Wasser regelrecht zerfressene Sulzfluhkalk. Von sanften Anstiegen für Anfänger mit bis hin zu anspruchsvollen Alpintouren für fortgeschrittene Kletterer ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Im Nachstieg, gesichert durch das Seil des Bergführers, lässt sich eine Klettertour natürlich noch entspannter erleben.
Die Kirchlispitzen Nordverschneidung im Rätikon mit Blick auf den Lünersee bietet anregende Kletterei bis zum oberen 4. Schwierigkeitsgrad und führt in sieben Seillängen (270 m) auf die 3. Kirchlispitze. Den Einstieg zur Route erreicht man über die Lünerseebahn in Brand und einer rund 1,5‑stündigen Wanderung. Durch die nordseitige Lage eignet sich die Tour besonders für warme Sommertage.

Die Roggalkante im Lechquellengebirge ist ein weiterer Alpinklassiker in Vorarlberg. Die elegante Kantenkletterei führt in mehreren Seillängen auf den Gipfel der Roggalspitze (2.673 m), wobei Schwierigkeiten bis zum 5. Grad bewältigt werden müssen. Den Einstieg zur Route erreicht man am besten über die Mautstraße von Zug aus zum Spullersee mit anschließender rund 1‑stündiger Wanderung.
Ebenfalls im Lechquellengebirge, am Spullersee gelegen, befindet sich die Plattnitzer Jochspitze. Während an der Südwand Plattentouren vom 5. bis 7. Schwierigkeitsgrad dominieren und ein tolles Ziel für den fortgeschrittenen Kletterer bietet, weist die Überschreitung der Plattnitzer Jochspitze abwechslungsreiche Gratkletterei im 4. Grad auf. Die Touren erreicht man ebenso über die Zuger Mautstraße zum Spullersee.

Die Schönebergkante in der Nähe der Biberacher Hütte macht ihrem Namen alle Ehre. In mehreren Seillängen geht es in perfektem Fels ausgesetzt entlang der Kante zum 2.282 m hohen Gipfel. Man klettert vorwiegend im 4. bis 5. Schwierigkeitsgrad, wobei Varianten bis zum 6. Grad vorhanden sind. Die Tour erreicht man entweder über den Bregenzerwald und die Biberacher Hütte oder über das Große Walsertal.
Der Widderstein im Bregenzerwald weist ebenso zahlreiche lohnende Kletteranstiege auf. Neben dem Ostgrat (Schwierigkeit III+ UIAA) und dem Südgrad (Schwierigkeit IV UIAA) stellt vor allem die Hiltimanie ein schönes, aber auch anspruchsvolles Kletterziel dar. Die Kletterei ist steil, aber meist gutgriffig, dafür teilweise sehr ausgesetzt. Der Zu- und Abstieg zu dieser Tour erfolgt über den Normalweg auf den Widderstein.
Am Hochmaderer in der Silvretta findet man besten Silvrettagneis in atemberaubender Hochgebirgskulisse vor. Die Schwierigkeit der Routen reicht vom 5. bis zum 8. Grad bei rund 250 m Wandhöhe. Die Routen erreicht man mittels 1,5‑stündigen Zustieg vom Vermuntsee an der Silvretta-Hochalpenstraße. Ein lohnendes Ziel für den bereits fortgeschrittenen Kletterer.
Die Kresperspitze in der Silvretta liegt quasi gegenüber des Hochmaderers und ist ein wahres „Kletterjuwel“ in der Silvretta. Die Direkte Südwand weist Schwierigkeiten bis zum 6. Grad auf bei einer Wandhöhe von 250 m. Die Route ist extrem abwechslungsreich und man findet sowohl Riss‑, als auch Platten- und Wandkletterei in stets perfektem Silvrettagneis vor.

Der Anstieg über die Sporaplatte auf den Großen Turm im Rätikon ist einer der ganz großen Alpintouren in Vorarlberg. In Verbindung mit dem Nord-Pfeiler der Gamsfreiheit ergibt sich eine sehr lange und landschaftlich einmalige Tour auf diesen prominenten Gipfel im Rätikon. Die frei zu kletternden Schwierigkeiten reichen bis zum 5. Grad. Ausgangspunkt für die Tour ist die Lindauer Hütte im Rätikon.
Die Überschreitung der Zimba von Ost nach West stellt die Königsetappe auf die kühne Felspyramide im Rätikon dar. Eine wunderschöne, aber auch anspruchsvolle Gratkletterei auf den berühmten Gipfel im Rätikon. Die Schwierigkeiten reichen bis zum oberen 4. Grad. Als Ausgangspunkt für die Tour dient in der Regel die Heinrich-Hueter-Hütte.
Die Direkte Ostwand am Saulakopf ist ein absolutes Muss für den geübten und ausdauernden Kletterer mit einer Vorliebe für alpine Touren. Es erwartet Dich großgriffige, abwechslungsreiche und exponierte Kletterei in überwiegend bestem Fels. Die Wandhöhe beträgt rund 500 m, die Schwierigkeit reicht bis zum oberen 5. Grad. Den Einstieg zur Tour erreicht man von der Heinrich-Hueter-Hütte aus in rund 1 Stunde.
Einen alpinen Lecherbissen in Talnähe stellt die Überschreitung der Löwenzähne im Reintal dar. Ein richtiges Vorarlberger Kletterhighlight gespickt mit originellen und ausgesetzten Kletterstellen in einer aussichtsreichen Umgebung. Ein Highlight der Überschreitung der Löwenzähne hoch über dem Rheintal stellt der sogenannte „Spreizschritt“ dar. Lass Dich überraschen! Eine Tour mit Stellen bis zum 5. Grad, geeignet für den ersten Ausflug ins alpine Klettergelände.
Abwechslungsreiche Gratkletterei bietet die Schafbergkante bei Wildhaus im Alpstein in der benachbarten Schweiz. Die Schafbergkante bietet Genusskletterei mit kurzen schwierigeren Stellen und eine sagenhafte Aussicht auf die umliegenden Berge. Ein traumhaftes Kletterziel für den bereits fortgeschrittenen Alpinkletterer. Ausgangspunkt für die Tour ist der Ort Wildhaus. Von hier aus geht es in etwas mehr als einer Stunde hinauf zum Einstieg der Tour. Die Südwand des Schafbergs bietet zahlreiche weitere lohnende Klettertouren. Die Schwierigkeiten beginnen hier jedoch bei 6+.
Die Familienroute oberhalb von Unterwasser im Alpstein ist ein weiterer Klassiker in dieser Region. Über herrliche Wasserrillenplatten mit vielen Rissen und Sanduhren geht es in perfektem Kalkfelsen in 7 Seillängen empor. Die schwersten Stellen erreichen den 6. Grad. Als Ausgangspunkte für die Tour dient die Alp Laui. Von hier sind es rund 1,5 Stunden Zustieg zur Wand.

Das Schmale Südrippli an den Kreuzbergen gehört sicherlich zu den schönsten Klettertouren im 4. Schwierigkeitsgrad im Alpstein. Eine ausgesetzte und kühne Linie auf den 3. Kreuzberg. Den Einstieg zur Tour erreicht man am besten über die Luftseilbahn zum Berggasthaus Staubern. Von hier geht es in etwa einer Stunde zum Einstieg.
Möchtest Du selbstständig in die Welt der hohen Felswände eintauchen? Bei unserem Basiskurs im Mehrseillängenklettern bereiten wir Dir das Fundament für die selbständige Planung und Durchführung von einfachen Mehrseillängenrouten. Gerne zeigen wir Dir auch den richtigen Umgang mit Keilen und Friends.
Wann ist die beste Jahreszeit zum Alpinklettern?
Prinzipiell muss die geplante Tour zur Jahreszeit passen. Während im Frühjahr im Hochgebirge noch zu viel Schnee liegt, lässt es sich in den talnahen südseitig ausgerichteten Felswände bereits hervorragend klettern. Umgekehrt ist es im Sommer: Hier sucht man gerne die kühle schattige Nordwand, um der Hitze zu entgehen. Stabiles und ideales Kletterwetter bietet in der Regel der Herbst. Hier lässt es sich sowohl im Hochgebirge, als auch talnah prima Klettern.
Unsere Bergführer von Firmalpin verfügen über umfangreiches Wissen zu den lokalen Touren und können die Verhältnisse vor Ort gut einschätzen. Wir treffen die nötigen Sicherheitsvorkehrungen und Unterstützen Dich bei Deiner Kletterunternehmung. Gerne begleiten wir Dich auf Deiner Klettertour, angepasst an Dein Können und Deine individuellen Bedürfnisse.
Wir freuen uns auf Deine Anfrage!
Dein Firmalpin-Team
Text: Alex Klampfer, Firmalpin GmbH
Bilder: Alex Klampfer, Lukas Kühlechner, Paul Schmidinger